Samstag, 20. Februar 2010

weitere Meerestiere, die ich sah ...

Über alle meine Blogs findet ihr eine Liste unter
http://mein-abenteuer-mein-leben75.blogspot.com/
... und malte


Die Vielfalt ist so groß,

und ich kann sie nicht erfassen. Ernst Haeckel hat Mitte des 19. Jahrhunderts die Bände "Kunstformen der Natur" herausgegeben (die heute wieder als Neudruck zu bekommen sind) und uns das erste Mal auf diese Vielfalt im Meer gewiesen. Danach kamen noch ein paar Maler - meistens unerkannt geblieben. Und das finde ich gut, denn es geht ja um die Natur, nicht um Selbstdarstellung der Menschen - auch wenn sie Professoren sind.

Hier eine kleine Nebenbemerkung: In der riesengroßen Bibliothek des Instituts für Meeres- und Polarforschung AWI in Bremerhaven (auch im IfM in Kiel) fand ich: Vor 1900 enthielten die Meeres-Expeditionsberichte sehr viel Naturbeschreibungen (vielleicht über 50% der bedruckten Fläche) einschließlich eindrucksvoller Aquarelle und Fotos der Tiere, sehr aufwendig und gut gedruckt. Im Verlaufe des 20. Jahrhunderts aber wurden nicht nur die Aquarelle und Drucke schlechter, also weniger informativ, besonders fast unbrauchbar für Lehrer und interessierte Laien und Studierende. Sondern der Raum, der die technischen Beschreibungen der Forschungen und die geistigen Prozesse der Menschen auf den Expeditionen betraf, nahm auf nahezu 100% zu, nicht eigentlich interessant für den jungen Meeres-Studenten. Sie wurden auch immer abstrakter, so daß mehr theoretisches Vorwissen nötig war, wozu der Natur-Forscher nicht so rechte Lust hat. Ich erinnere mich an jene Zeit des Studiums, daß ich besonders die alten Bände herausnahm und von ihnen Natur lernte. War das eine Art geistiger Rückständigkeit bei mir?

An Land hat schon 150 Jahre früher als Haeckel die Frankfurter Grafikerin Maria Sibylla Merian Insekten und Blumen naturwissenschaftlich exakt gemalt, seht hier: http://geliebte-bilder.blogspot.com/ .

Es folgen ein paar wahllos zusammengesuchte Bilder:



Eurytemora affinis, Weibchen, aus der Wesermündung. Das Rote oben: vergrößert das Auge.


Eurytemora affinis, ein Männchen, aus der Wesermündung.


Vielleicht Cavolina, eine Flügelschnecke, Rotes Meer, ohne Schleimfloß.


eine andere Flügelschnecke, Rotes Meer, oben das Schleimfloß im Aufbau, etwas zu dramatisch gemalt.


Calanus, ein 4 mm langer Copepode, Nordsee.



Balanus, Seepocke: die Cypris-Larve, Nordsee.



Noctiluca miliaris, Ursache für Meerleuchten in der Nordsee.




Nemertine, die Pilidium-Larve.



Ophiuris, Schlangenstern, Larve, Nordsee.



Harpactizide aus einem Hafen im Yemen, Rotes Meer.
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